Vojta Therapie
Der tschechische Kinderarzt und Kinderneurologe Prof. Dr. Våclav Vojta ( 1917 – 2000 ) ist der Entdecker des Prinzips der Reflexlokomotion ( Reflexfortbewegung ). Er machte die Beobachtung, dass ein gezielter Druck an bestimmten Körperstellen in bestimmten Körperlagen mit spontanen, unwillkürlichen motorischen Reaktionen beantwortet wird. Diese elementaren Bewegungen können auch ausgelöst werden, wenn der Patient dieses natürliche Bewegungsmuster aufgrund einer zerebralen Schädigung bewusst nicht mehr ausführen kann. Seine Idee, dass es sich um angeborene Bewegungsmuster handeln könnte, wurde durch Tests an gesunden Menschen bestätigt. Mit dieser Erkenntnis entwickelte er die Vojta-Therapie. Aus den drei Grundpositionen Bauch-, Rücken- und Seitlage kann der Vojta-Therapeut die Bewegungsabläufe der Reflexlokomotion mit mehr als 30 Variationen aktivieren. Damit ist ein hohes Maß an individueller Anpassung an den Patienten möglich. Die Vojta-Therapie ist eine sehr effektive Behandlungsmethode für jedes Alter ( Säuglinge, Kleinkinder, Jugendliche, Erwachsene ). Sie ist bei sehr vielen Bewegungsstörungen von schwerwiegenden zerebralen Schädigungen bis hin zu leichteren Entwicklungsstörungen oder Korrekturen von Ausweichbewegungen anwendbar:
- zentrale Bewegungsstörungen bei Säuglingen
- Bewegungsstörungen infolge von Hirnschädigungen ( z. B. Schlaganfall, Zerebralparese )
- periphere Lähmungen von Armen, Beinen oder Gesicht ( z. B. Plexusparesen, Querschittslähmungen, Spina bifida, Faszialesparese )
- Erkrankungen der Wirbelsäule mit Funktionseinschränkung ( z. B. Skoliose, Bandscheibenvorfälle )
- orthopädische Bewegungseinschränkungen von z. B. Schulter, Ellenbogen, Knie, Hüfte
- Probleme beim Atmen, Schlucken, Kauen
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